Zahnpflege beim Pferd – ein Erfahrungsbericht

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Bild: Kæti nach der ersten Behandlung – der obere hat beim unteren Schneidezahn deutliche Spuren hinterlassen.

Wie wichtig eine regelmäßige Zahnpflege bei unseren Pferden ist, musste ich letzten Sommer schmerzlich erfahren – bzw. meine Stute Kæti.

Dass eine Zahnpflege beim Pferd ab und an notwendig, aber leider auch teuer ist, war mir schon immer bewusst. Trotzdem habe ich meine Mädls nie regelmäßig behandeln lassen – immer nur dann, wenn sich an ihrem Fressverhalten etwas geändert hat.

Im Winter 2015 hatte ich meine Osteopathin Melli am Hof, weil Kæti eine starke Lahmheit, ohne äußerliche Anzeichen, gezeigt hat. Zudem ist mir schon länger aufgefallen, dass sie Stimmungsschwankungen zeigte und sich unter dem Sattel verspannte. Nach Melli´s Behandlung war Kæti wie ausgewechselt – die Lahmheit und die schlechte Laune waren wie weggefegt. Am Sattel konnte es also nicht liegen und auch nicht an einer stumpfen Verletzung (nicht äußerlich sichtbar). Melli stellte allerdings eine Schiefe des Kiefers fest und riet mir zu einer Pferdezahnbehandlung.

Und da hatte ich natürlich gleich die passende Nummer parat 🙂

Lena Greite – eine Tierärztin, die auf Zahnmedizin beim Pferd spezialisiert ist – konnte ich bereits bei der Behandlung anderer Pferde am Stall beobachten. Ich hatte mir damals schon ihre Nummer geben lassen, weil ich von ihrer Behandlung und ihrem Umgang mit den Pferden begeistert war. Ein Termin war schnell gefunden und so kam der Tag an dem Lena meiner Kæti die Schmerzen nehmen konnte. Kæti´s Gebiss war total schief. Es hatte sich ein sichtbares V in die Zähne gefräst. Lena erklärte mir jeden einzelnen Schritt und zeigte mir die scharfen Kanten an den Zähnen – ich freue mich immer, wenn Lena zur nächsten Behandlung kommt, sie zeigt mir nicht nur die Entwicklung des Gebisses, ich darf sogar selbst fühlen und meine Diagnose abgeben 😉
Nochmal zurück zu Kæti´s erster Behandlung. Die war so umfangreich, dass wir Kæti zwischendurch nochmal sedieren mussten. Nach über 1h war Lena fertig und das Gebiss sah wieder nach Gebiss aus. Ich konnte, gleich nachdem Kæti wieder „wach“ war, eine Verbesserung ihres Zustands feststellen – endlich waren die massiven Kopfschmerzen weg!
Da Lena ziemlich viel machen musste, das Gebiss aber noch nicht 100% perfekt war, musste sie nach 6 Monaten nochmal ran. Seitdem lasse ich beide Mädls regelmäßig von Lena anschauen.

Es ist sehr wichtig, dass unsere Pferde ein gut funktionierendes Gebiss haben. Nur so können sie das Futter mahlen und alle wichtigen Nährstoffe aufnehmen. Mindestens 1x im Jahr solltet ihr einen Zahntierarzt oder Dentisten auf die Zähne eurer Vierbeiner schauen lassen. Damit könnt ihr euren Pferden unnötige Schmerzen und euch unnötige Kosten ersparen – wie in meinem Beispiel: bevor ich Melli, meine Pferde-Ostheopatin, wegen der Lahmheit geholt hatte war ein paar Mal der Tierarzt da, der keine Ursache der Lahmheit ausfindig machen konnte.

 

 


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